Sehr geehrte Verbandsmitglieder, liebe Wuftener BürgerInnen,
heute möchte Sie der Wasserbeschaffungsverband Wulften (WBV) über eine Anpassung des Beitrages zum Bezug unseres Wassers informieren.
Die letzte Anpassung des Beitrages vor 5 Jahren war dem erhöhten Nitratgehalt des geförderten Grundwassers aus den verbandseigenen Brunnen und der im Zuge dessen erstellten Trinkwassertransportleitung geschuldet. Mit der moderaten Beimischung von "Harzwasser" konnte dieser Grenzwert sicher eingehalten werden. Diese Leitung gewährleistete zusammen mit der durch den Verband geförderten Menge eine ununterbrochene Versorgung unserer Verbandsmitglieder mit Trink-, Brauch- und Löschwasser in ausreichender Qualität und Menge. Sie ist mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der Wasserversorgung, insbesondere bei Störungen der verbandseigenen Förderanlagen.
Nunmehr steht der WBV vor weiteren Herausforderungen, um auch in Zukunft die konstante Versorgung der Gemeinde Wulften mit hochwertigem Trinkwasser ohne relevante Qualitätsabstriche zu gewährleisten.
Im Frühjahr diesen Jahres trat unvorhersehbar im Versorgungsnetz des WBV eine bakterielle Belastung des Wassers auf. Dies erforderte eine Reihe unverzüglicher Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung und auch ein besonnenes Verhalten der Wulftener BürgerInnen (Stichwort: Abkochgebot). An dieser Stelle ist allen Verbandmitgliedern für ihre Umsicht ein Dank auszusprechen.
Diese leider bis heute anhaltende und schwankende Belastung wird nach bisherigen Kenntnissen über das in den Brunnen geförderte Grundwasser eingetragen. Ein Abklingen der Belastung auf "Null" ist derzeit nicht absehbar. Eine ausschließliche Einspeisung von „Harzwasser“ ist nicht möglich.
In Folge dieser Situation und zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Gemeinde Wulften waren diverse Maßnahmen einzuleiten und müssen bis auf Weiteres - unter Aufsicht des Gesundheitsamtes - beibehalten werden. Diese Maßnahmen haben zu nichtplanmäßigen Ausgaben geführt und werden auch zukünftig zu berücksichtigen sein.
Zu den bisher getätigten Ausgaben und zukünftigen Aufwendungen zählen insbesondere erhöhte Untersuchungskosten der Wasserqualität, die Chlorung des Wassers, die Reinigung der Brunnen sowie des Hochbehälters und der erhöhte Bezug des zugelieferten "Harzwassers". Darüber hinaus haben die Schadstellen im Wulftener Rohrleitungsnetz, bedingt durch dessen Alter und mitunter unsachgemäßer Verlegung, deutlich zugenommen und haben zu gestiegenen Aufwendungen für Leckageortung und Reparaturen geführt.
Weitere äußere Umstände belasten die jetzige und zukünftige finanzielle Situation des WBV. Dazu zählen Energiekosten, die Anhebung der Wasserentnahmegebühr an das Land Niedersachsen sowie für ein gesetzlich gefordertes Risikomanagement.
Der in den letzten Jahren um rund 10% gesunkene Wasserverbrauch - grundsätzlich eine begrüßenswerte Entwicklung - trägt bei gleichen bzw. nunmehr steigenden fixen Kosten ebenfalls zur notwendigen Anpassung bei.
Aus den vorgenannten Gründen hat der Vorstand des WBV einen Vorschlag zu einer notwendigen Anpassung der Grundgebühr und des Wasserpreises dem Ausschuss unterbreitet. Der Ausschuss hat am 16.10.2024 die in der vorstehenden Tabelle aufgeführte Anpassung der Grundgebühr und des Wasserpreises beschlossen.